Bringe mit diesen alltagstauglichen Tipps, dein Verdauungssystem wieder ins Gleichgewicht.

Heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, was von vielen lieber verschweigen. Es geht um deinen, Magen - Darm – Trakt und wie du diesen auf sanfte Art und Weise beruhigen oder wieder auf Trab kannst.

Ich gebe zu ... keiner will großartig darüber reden und doch weiß ich aus meiner Arbeit, dass viele Frauen (und auch Männer) Probleme mit ihrem Magen – Darm Trakt haben.

Ich natürlich auch. Denn auch ich habe mit dem Loslassen so meine Probleme. Und wenn eine stressige Zeit vor oder hinter mir liegt, dann habe ich einen sehr ausgeprägten Reizdarm.

Okay, fangen wir mal ganz simpel an: Du weißt bestimmt, dass der Darm auch oft als zweites Gehirn bezeichnet wird. Er ist vollgepackt mit Nervenzellen und reagiert sehr sensibel, wenn dein Leben aufgeregt ist oder du (dich selbst) zurücknimmst.

Damit komme ich zu zwei Möglichkeiten, wie dein Darm reagieren kann. Mit Verstopfung oder mit dem Gegenteil...(du verstehst ?)

Leidest du unter Verstopfung, kann es bedeuten, dass du dich weigerst, von alten Vorstellungen abzulassen. Du bleibst mit deinen Gedanken, Vorstellungen und Herangehensweisen in der Vergangenheit stecken. Oft geht es auch mit fehlender Vergebung einher.

Du hegst lieber deinen Groll, anstatt dich davon zu befreien und loszulassen.

Bei Durchfall überwiegt oft die Angst (z. B. vor etwas Neuem). Man lehnt etwas ab oder eine Situation entgleist dir (du hast keine Kontrolle mehr). Das ist oft bei Prüfungen oder einem Arbeitgeberwechsel zu beobachten.

Dann gibt es noch den Reizdarm. Dies ist eine Mischung aus beiden, was ich oben beschrieben habe. So wie im Leben geht es mit deinem Darm auf und ab.

Seelische Belastungen und Stress wirken sich negativ auf dein Nervensystem aus. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Darmflora und deine Verdauung. 

So simpel wie schwierig.

• Bringe Ruhe und Entspannung in deinen Alltag (meditiere, mache Yoga, gehe in den Wald und beobachte die Natur
• Nimm kein Essen to-go. Und falls du dir doch unterwegs etwas kaufst, suche dir ein schönes Plätzchen und esse ganz in Ruhe.
• Springe nach dem Essen nicht gleich los und stürze dich in die Arbeit. Lass noch ein - zwei oder drei Atemzüge verstreichen, bevor du dich an deine nächste Aufgabe machst
• Sorge für ausreichend Bewegung (lass das Auto mal stehen, oder benutze die Treppe anstatt den Fahrstuhl)
• Iss das was dir guttut (keine Schoki ?)
• trinke ausreichend.....

Das kennst du alles schon. Davon bin ich überzeugt. Aber manchmal werden die einfachsten Dinge wieder vergessen. Gerade, wenn du im Stress bist.

Das sind meine 6 besten Tipps für dich:

• versuche regelmäßig zu essen. Mindestens drei, gekochte Mahlzeiten. 
• Trinke nicht während der Mahlzeit. Dies schwächt sofort dein Magenfeuer. Warte mit dem Trinken ca. 20 - 30 Minuten. Dann haben deine Magenenzyme und Bakterien schon ganze Arbeit geleistet und können ein wenig Flüssigkeit zur Weiterverarbeitung gut gebrauchen
• Bei mir gibt es oft Eintöpfe (der Magen mag es warm und saftig). Diese unterstützen deine Verdauungstätigkeit
• Nimm zum Bakterienaufbau Darmkulturen. Die gibt es im Netz, der Drogerie oder in der Apotheke. Schau da, was dich anlacht und probiere dich aus. 
• Ich nehme noch zusätzlich Bitterstoffe (z. B. Bitterliebe ich mag keinen bitteren Salat ?)
• Trinke am besten Leitungswasser, wenn möglich, sogar warm. So benötigt dein Magen keine zusätzliche Energie, um alles wieder aufzuwärmen.

• Indem ich die Vergangenheit loslasse, kann Neues, Frisches und Vitales eintreten.
• Ich erlaube dem Leben, durch mich durchzufließen.
• Mit Leichtigkeit kann ich alles aufnehmen und verdauen, was ich wissen muss.
• Ich lasse die Vergangenheit mit Freude und in Frieden los.
• Aufnahme, Verdauung und Ausscheidung sind in vollkommener Ordnung und Harmonie.
• Ich bin in Frieden mit meinem Leben.
• Ich löse die Vergangenheit auf und löse mich von ihr.
• Ich lebe friedlich und freudig im Hier und Jetzt.

Schau einfach, was für dich passt. Nutze diese Affirmationen, zweimal täglich und über 30, 60 , 120 Tage oder länger. Alles benötigt seine Zeit und die darfst du dir auch geben. 

Ich empfehle dir daher Folgendes:

• Iss lieber mehrere (4 – 5) kleine Mahlzeiten. Bei großen Mahlzeiten ist dein Magen überlastet. Es stellt sich schnell ein Völlegefühl mit Unwohlsein ein.
• Meide schwere fettreiche Speisen, Frittiertes und Gegrilltes.
• Vermeide scharfe Gewürze wie Chilli, Knoblauch, Ingwer, Zwiebeln etc. Diese Gewürze regen deine Magensäureproduktion an und führen somit oft zu Sodbrennen oder Reflux (Magensäure steigt in die Speiseröhre auf und es entstehen daraus Beschwerden oder sogar organische Komplikationen)
• Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten, iss langsam und in Ruhe und genieße jede einzelne Mahlzeit.
• Reduziere oder meide (wenn es geht) Kaffee, Schwarztee und / oder Nikotin. Sie beeinträchtigen den oberen Schließmuskel des Magens und können ebenso ein Rückfließen (Reflux) in die Speiseröhre verursachen.
• Auch zuviel zuckerhaltige Speisen solltest du von deinem Speiseplan streichen.

Eine Linderung deiner Beschwerden kannst du durch Malvenblätter erzielen. Diese sind auch bekannt als Käsepappel-Tee (bekommst du in der Apotheke). Er ist ein wunderbares Mittel, um Magenschmerzen Herr zu werden. Diese unscheinbare Pflanze kannst du an Wegrändern oder in Bauerngärten finden. Sie blühen bläulich – rosa. Charakteristisch sind ihre tief ausgerandeten Kronblätter mit den 3 dunklen Längsstreifen. Für den Magen – Tee werden die Blätter verwendet, und für den Hustentee verwendet man die Blüten.

Der Geschmack ist eher fade, was auf den reichlich vorhandene Pflanzenschleim, der auch als Hauptwirkstoff gilt, zurückzuführen ist. Daneben gibt es wenig ätherisches Öl und Gerbstoff.

Ideal bei Magenbeschwerden wie Brennen und krampfartige Beschwerden ist eine Mischung aus Käsepappel, Melisse und Pfefferminze zu gleichen Teilen. Besonders wenn die Probleme nicht nur vom Essen herrühren, sondern auch mit Stress zu tun haben, kann ich dir diesen Tee wärmstens empfehlen.

Besonders gut wirkt der Tee, wenn du dir etwas Zeit nimmst und eine sogenannte Rollkur machst. Dazu trinkst du den Tee in Schlückchen und drehst dich nach jedem Schluck mal auf die rechte und dann wieder auf die linke Seite. So hat der Tee die Möglichkeit sich gleichmäßig zu verteilen

In der fernöstlichen Medizin wird auch gerne Kuzu, (ein Stärkemehl aus einer Wurzel) gegen Magenprobleme empfohlen. Kuzu (oder auch Kudzu ) wird üblicherweise zum Binden von Saucen und Cremen verwendet.

Möchtest du es als Heilmittel verwenden, empfehle ich dir 1Tl Kuzu in 1 Tasse kaltem Wasser aufzulösen. Die Flüssigkeit kurz aufkochen und dann eine halbe Stunde vor dem Essen lauwarm und schluckweise zu trinken.

Die Stärke mildert Magenprobleme, indem sie in Verbindung mit Wasser quillt und sich schützend über deine Magenwände legt.

Wenn du Kaffee oder Tee meiden willst, kannst du dir eine Besonderheit aus der Natur zubereiten - fermentierte Bombeer-, Himbeer- und Erdbeerblätter. Diese eignen sich wunderbar bei einem angeschlagenem Magen.

Um das Ferment herzustellen, zupfst du die Blätter von den Stängeln, wäschst diese kurz ab und trocknest sie dann mit einer Küchenrolle.

Anschließend legst du sie auf ein Brett, klopft sie kräftig mit einem Fleischklopfer, bis sie kleine Löcher haben. Nun lässt du sie 3-4 Stunden welken (fermentieren). Dadurch werden die Blätter braun und erhalten letztendlich das feine Aroma.

Zu einer Zigarre aufgerollt, werden sie im Schatten getrocknet. Nach 4-5 Tagen kannst du die Zigarren schneiden und dir einen köstlichen Tee zubereiten. Dieser eignet sich gerade im Sommer, mit etwas Zitronensaft und Honig verfeinert, als Eisteeersatz.

1. Apfel (roh oder gekocht, bei Sodbrennen und Gastritis besonders empfehlenswert)
2. Dinkel (bei schwacher Verdauung)
3. Gerste (als Suppe, sehr gut bei chronischer Gastritis)
4. Haferflocken (als Porridge oder Suppe, vor allem bei Gastritis und gereizter Magenschleimhaut)
5. Honig (stärkt deinen Magen allgemein und hilft bei Schmerzen (kleine Menge))
6. Blumenkohl, speziell bei Magenschleimhaut-Entzündung und Magengeschwüren
7. Karotte (Möhre, gekocht, sehr hilfreich bei Durchfall)
8. Kartoffel (sehr hilfreich bei Übersäuerung)
9. Kürbis (gut bei Sodbrennen, Übersäuerung, Verstopfung)
10. Leinsamen (mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen, speziell bei Magenbrennen und Gastritis sowie Verstopfung)
11. Stangensellerie (speziell bei Heißhunger mit Reizbarkeit und bei Gastritis)
12. Tofu (kühlt und befeuchtet sanft einen zu heißen Magen)
13. Zucchini (speziell bei Übersäuerung)

Eine Zusammenfassung zum Schluss:

• Dein Magen liebt es warm, saftig und regelmäßig. "Warm" bedeutet mindestens zwei gekochte Mahlzeiten am Tag zu essen, besser noch drei. Diese müssen nicht heiß gegessen werden, es reicht auch lauwarm oder bei Zimmertemperatur. Beispiel: gekochte Salate gelten auch als "warm".
• "Saftig" bedeutet Gemüsesuppen, Breie, Kompotte und Eintöpfe mit viel Gemüse. Das ist Essen, welches dein Magen einfach umwandeln kann und das ihn mild befeuchtet.
• "Regelmäßig" bedeutet, immer zu denselben Zeiten zu essen, zum Beispiel früh, mittags und abends. Der Magen ist ein Gewohnheitstier und funktioniert am optimalsten mit einem regelmäßigen Rhythmus.

Das gilt übrigens für deinen gesamten Körper, deine Seele und deinen Geist: regelmäßiger Schlaf, Ausgleich zwischen Anstrengung/Bewegung und Erholung, zwischen geistiger Arbeit und Ausspannen tun deiner Gesundheit einfach gut.